Energie-Sparlampen: Kaum Rücknahme im Handel

Die Handelsketten müssen nach Ansicht von Verbraucherschützern zur Rücknahme alter Energiespar-Lampen verpflichtet werden.

Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale NRW nehmen 16 Prozent der befragten Handelsketten (37 namhafte Handelsketten wurden befragt, 21 gaben eine Antwort ab) Energiespar-Lampen zurück. Das zeigt, dass der politische Appell an die Händler, alte Energiespar-Lampen freiwillig zurückzunehmen, gescheitert ist.

Seit März 2006 sind Verbraucher verpflichtet, ausgediente Energiespar-Lampen bei speziellen Sammelstellen abzugeben. Die Quecksilber enthaltenen Lampen sollen auf diese Weise sachgerecht entsorgt werden. Tatsächlich landen jedoch nur etwa 10 Prozent der Energiespar-Lampen in den dafür vorgesehenen Containern. 80 Mio. Stück wandern laut Verbraucherzentrale unkontrolliert in die Mülltonne.

Aus diesem Grund fordert die Verbraucherzentrale, dass zumindest Händler mit Verkaufsflächen über 1.000 m² gesetzlich zur Rücknahme der Lampen gezwungen werden sollten.
Bis dahin sollten die Unternehmen "endlich geeignete Sammelstellen einrichten und verständliche Hinweistafeln anbringen sowie Personal einstellen, das die ausgediente Ware sorgsam annimmt, damit eine verbraucherfreundliche Umsetzung sichergestellt ist".

Quelle: EUWID Nr. 40 - 30.09.2008

Wie wir aus Industriekreisen erfahren haben, besteht aus Sicht der Industrie noch erheblicher Diskussionsbedarf zu dieser Thematik.

Christoph Brellinger
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